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Natur und Kunst sie scheinen sich zu fliehen, | a | ||||
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Und haben sich, eh' man es denkt, gefunden; | b | ||||
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Der Widerwille ist auch mir verschwunden, | b | ||||
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Und beide scheinen gleich mich anzuziehen. | a | ||||
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Es gilt wohl nur ein redliches Bemühen! | c | |||
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Und wenn wir erst in abgemess'nen Stunden | b | ||||
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Mit Geist und Fleiß uns an die Kunst gebunden, | b | ||||
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Mag frei Natur im Herzen wieder glühen. | c | ||||
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So ist's mit aller Bildung auch beschaffen: | d | ||||
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Vergebens werden ungebundne Geister | e | |||
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Nach der Vollendung reiner Höhe streben. | f | ||||
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Wer Großes will muß sich zusammenraffen; | d | ||||
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In der Beschränkung zeigt sich erst der Meister, | e | ||||
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Und das Gesetz nur kann uns Freiheit geben. | f | ||||
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